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Die Deutsche Reichsbahn der Jahre 1920 - 1949 (nicht zu verwechseln mit der Deutschen Reichsbahn der DDR) war die erste deutsche Staatseisenbahn.
Ihr wechselhaftes Schicksal spiegelt beispielhaft den Verlauf der deutschen Geschichte in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts:
Gegründet in den Anfangsjahren der Weimarer Republik als Staatsunternehmen, das die bisherigen Länderbahnen zusammenführte, wurde die Reichsbahn unter dem Druck der Reparationsgläubiger 1924 in eine privatwirtschaftliche Reichsbahn-Gesellschaft ungewandelt, geriet dann nach erneuter Verstaatlichung 1937 in die Kriegs- und Vernichtungsmaschinerie des Nationalsozialismus, um schließlich mit dem Ende des Deutschen Reiches und der Gründung von zwei deutschen Staaten 1949 in zwei getrennten Staatsbahnen aufzugehen - in der Deutschen Bundesbahn in der Bundesrepublik und - unter dem alten Namen - in der Deutschen Reichsbahn der DDR.
Zukunftsweisender und weniger wechselhaft als die politische verlief die technologische Entwicklung der deutschen Eisenbahn in der Reichsbahnepoche.
Parallel zu der technischen Vereinheitlichung der Lokomotivtypen, die im Zuge der staatlichen Vereinheitlichung vorangetrieben wurde, erlebte die Epoche eine bis dahin beispiellose Entwicklung im Schnellverkehr. Dieselbetriebene Stromlinienzüge, wie der berühmte Fliegende Hamburger erzielten damals schon Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 200 Stundenkilometern und der singuläre Henschel-Wegmann-Zug, seinerzeit in Konkurrenz zu den Diesel-Schnelltriebwagen entwickelt, schaffte die Strecke Berlin - Dresden sogar mit Dampflok in der bis heute nicht überbotenen Rekordzeit von einer Stunde und 40 Minuten.
Kein Wunder, dass die Züge der Deutschen Reichsbahn auch in der Welt der Modelleisenbahn und der Eisenbahnsimulation ihren Platz noch immer behaupten.
So empfiehlt sich kein geringerer als der Henschel-Wegmann der Deutschen Reichbahn top-aktuell in der 7. Ausgabe der Modellbahnsimulation EEP für das Eisenbahnhobby am Bildschirm.
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